Freitag, 15. Februar 2013


BERG FIDEL AUF DER BERLINALE

Im Rahmen der LOLA Vorauswahl zum deutschen Filmpreis lief Berg Fidel am 11.2. auf der Berlinale. Es war eine wirklich schöne Projektion mit einem anregenden Gespräch danach...und nun heisst es dolle die Daumen drücken. Am 22. März werden 3 Dokumentarfilm-Nominierungen für den Filmpreis verkündet.

Die drei Vorauswahlkommissionen – Spielfilm, Dokumentarfilm und Kinderfilm – mit insgesamt 33 Teilnehmern (28 Mitglieder der Deutschen Filmakademie, ein branchenerfahrenes externes Mitglied und vier Vertreter aus dem Ausschuss für Kultur und Medien Deutscher Bundestag) haben in der ersten Wahlstufe die Entscheidungen für 46 deutsche Kinofilme in das Nominierungsverfahren (2. Stufe) zum Deutschen Filmpreis 2013 getroffen. Alle Mitglieder werden nun für ihre Gewerke aus diesem Gesamtpaket die Nominierungen für die Filme und Einzelleistungen geheim wählen. Die Ergebnisse werden am 22. März 2013 bekannt gegeben.

Sonntag, 3. Februar 2013


Berg Fidel in Bad Belzig

...war eine sehr schöne Erfahrung, vor allem weil wir die Macher von der Initiative Filmernst kennen gelernt haben! Jürgen Bretschneider hat alles fantastisch organisiert!
Filmernst zeigt an 11 Veranstaltungstagen im Raum Brandenburg in ausgewählten Kinos Berg Fidel als anerkannte Fortbildung für Lehrer, Schulleiter und Eltern. Bis zum 21. März gibt es in verschiedenen Städten noch die Chance teilzunehmen, schade, dass ich nicht oft dabei sein kann, da ich im Februar und März viel verreist bin. Es ist doch auch immer ein schöner Anlass das Umland kennen zu lernen. Am 28.2. wird aber die Merle mit von der Partie sein!
Aber zurück zu dem Filmgespräch in Bad Belzig....ich fand die Diskussion sehr lebendig, wenn auch viele skeptische Lehrer anwesend waren, die einfach nicht glauben konnten, dass Berg Fidel nicht mehr Mittel hat, als andere Schulen. Herr Behrend, ehemaliger Schulleiter der Regine-Hildebrandt-Schule, hat sogar eine Botschaft von Schulleiter Reinhard Stähling verlesen, aber auch das war nicht überzeugend. Da konnte ich dann nur noch sagen, man muss es wollen und einfach machen. Nicht sich an selbst auferlegten Beschränkungen aufhalten. FILMERNST-Moderator Sven-Ole Knuth, zitierte auf der Rückfahrt im Auto so schön:
Wer etwas will, sucht Wege! Wer etwas nicht will, sucht Gründe.

 Sven Ole Knuth, Hansjörg Behrend, Hella Wenders (Foto: Jürgen Bretschneider)

Trotz dieser Reaktionen glaube ich, dass die Zuschauer den Film sehr mochten und er ihnen ein Stück Mut gegeben hat. Sie hätten sich gerne noch einen Film über den Unterricht gewünscht, wie die Grundschule Berg Fidel es schafft, so zu arbeiten. Da hat Herr Behrend dann auf das Buch von Stähling/Wenders verwiesen, DAS KÖNNEN WIR HIER NICHT LEISTEN-wie Inklusion doch klappen kann.

Hier der Presseartikel:
Quelle: Märkische Allgemeine, Brandenburger Kurier, 30.01.2013

Ernüchtert nach dem Filmabspann Erhitzte Gemüter bei Gesprächsrunde im Brandenburger Kino
Von Odin Tietsche

BRANDENBURG/H. Kaum ein Thema wird derzeit in Grund- und Oberschulen so heiß diskutiert wie der gemeinsame Unterricht aller Kinder, egal welche Fähigkeiten oder Handicaps sie haben. Aus diesem Grund wurde der Film „Berg Fidel – Eine Schule für alle“ Montagabend im Brandenburger Kino in der Steinstraße gezeigt. Lehrer, Schulleiter und Eltern verfolgten dabei nicht nur die Dokumentation, sondern auch die anschließende Diskussion. Und diese erhitzte durchaus die Gemüter.

Der Film dreht sich um den schwerhörigen, aber überaus intelligenten David, seinen geistig behinderten Bruder Jakob, die körperlich robuste und gewaltbereite Kosovo-Albanerin Anita und den lernschwachen Lucas. Alle vier besuchen dieselbe Schule.

Die Dokumentation wurde von den gut 70 Zuschauern durchweg positiv bewertet. „Der Schulalltag wirkte auf der Leinwand zwar eher wie in einem Schullandheim, aber wenn es uns als Lehrer gelingen würde, eine derartige Atmosphäre zu schaffen, in der sich jedes Kind aufgehoben fühlt, dann würde sich viel verbessern“, lobt Peggy Tanner den Film.

Sie selbst arbeitet an der Busch-Grundschule. „Wir sind derzeit die einzige Schule in der Stadt Brandenburg, die an dem Pilotprojekt ,Inklusive Grundschule’ teilnimmt“, so die Lehrerin. „Aber so wie im Film ist es bei uns noch nicht, auch wenn wir uns alle Mühe geben.“

Dass es aber nicht immer nur auf die Mühe, die sich die Lehrer geben, ankommt, wird in der Gesprächsrunde deutlich. Hansjörg Behrendt, früher Leiter einer Gesamtschule und für den Abend eingeladener Fachmann, stößt mit Berichten über den Erfolg seiner ehemaligen Schule nicht nur auf Verständnis. „Ihre alte Schule hatte ja auch mehr Personal und mehr Geld, da kann es ja dann auch klappen“, dringt es aus dem Zuschauerraum. „Hier ist das so aber nicht umsetzbar.“

Daraufhin verließen viele Zuschauer sichtlich enttäuscht den Saal. „Vielleicht ändert sich erst etwas, wenn Politiker diesen Film sehen. Der war nämlich gut“, ruft eine

Für alle die das Filmbüro Filmernst noch nicht kennen, hier ein paar Infos:
 
Filmernst bringt ausgezeichnete Filme auf die Leinwand und ins Gespräch – nach den Vorführungen und im Unterricht. Filmernst macht neugierig auf filmische Entdeckungen und mehr Lust auf Kino. Filmernst präsentiert sein Programm in mehr als der Hälfte aller
Kino-Orte des Landes Brandenburg. Filmernst gewinnt an Profi als Ansprech-, Schalt- und Vermittlungsstelle für schulfilmische Projekte aller Art. Filmernst hat sich seit 2004 zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – im Land Brandenburg und darüber hinaus. (www.filmernst.de)





Donnerstag, 24. Januar 2013


BERG FIDEL IN BREMERHAVEN

...war eine sehr schöne Erfahrung. Merle, Alice und ich waren für einen Abend in Bremerhaven im Kino Cinemotion bei zwei wunderbaren Projektionen von BERG FIDEL zugegen. Die erste lief im Rahmen einer Lehrerfortbildung (130 Zuschauer), die zweite war für normales Publikum (60 Zuschauer). 
Ingeborg Klapproth- Hildebrandt, die Leiterin des Lehrerfortbildungsinstitutes und Bernd Glawatty vom Kommunalen Kino haben die Veranstaltung wunderbar organisiert.
Die Diskussion war nach anfänglichem Zögern intensiv und zielgerichtet. Die anwesenden Lehrer wollten genauestens über die Arbeitsweisen der Lehrer, die Standards und den Weg hin zur Inklusion in Berg Fidel Auskunft erhalten. Merle und ich haben die spezifischen Fragen möglichst gut  beantwortet, haben aber dann doch irgendwann gesagt, dass wir keinen pädagogischen Film, sondern einen emotionalen gemacht haben :) und ihnen das neuste Buch von Stähling/ Wenders ans Herz gelegt.
Nach den Screenings ging es dann gegenüber ins Caspar Friedrich und Co, wo wir  noch über Schulen und Filme und das Leben geplaudert haben, was für uns ein sehr schöner warmer Ausklang des Abends war, getoppt von einer Fahrt durch den beeindruckenden Hafen von Bremerhaven.
Wir kommen gerne wieder!!!
Herzlichen Dank an das Kino Cinemotion, Ingeborg Klapproth- Hildebrandt, Werner Begoihn und Bernd Glawatty.
Werner Begoihn, Ingeborg Klapproth-Hildebrandt, Hella Wenders, Merle Jothe
Foto: (c) Werner Begoihn

Freitag, 18. Januar 2013

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BERG FIDEL IN HALLE an der Saale

Ich kehre gerade von einem wunderschönen Ausflug aus Halle zurück (danke an Andreas Hinz und Ines Boban*), wo BERG FIDEL am 17.1. gleich zweimal im Rahmen von ‚Überall dabei-das inklusive Filmfestival von Aktion Mensch’ gezeigt worden ist. Beide Projektionen waren richtig klasse! Es gab sogar eine Gebärdendolmetscherin.


(Sulamith Fenkl-Ebert)
Morgens ging es mit einer Vorführung im Puschkino los, in der vor allem Lehrer und Schüler der Montessori Schule zugegen waren. Die Moderation führte Sulamith Fenkl-Ebert von der Freiwilligenagentur. 

(v.l.n.r.:Hella Wenders, Olaf Härta, Stefanie Knorr, Frau Krüger, Herr Lopez)
Was ich richtig toll fand, war dass es den vielen anwesenden Kindern auch so gut gefallen hat. Sie haben auch richtig viele Fragen gestellt, zum Beispiel: „Was bedeutet Abschiebung?“ Oder „ Ich find’s gut, dass die da Noten haben“. Oder: „Wieviele Kinder sind denn am Klassenrat beteiligt?“
Als Gastgeschenk habe ich Halorenkugeln bekommen, die ich tatsächlich zum ersten Mal schmecken durfte! Vielen Dank!
Abends ging es dann im LUX Kino weiter. Wow. Was ein tolles Kino mit einem so netten Café dran! Ich bin begeistert.  Ines Boban hat toll moderiert und es gab viele Fragen aus dem Publikum.


Nach der Vorführung haben wir uns noch in kleinerer Runde zusammengesetzt und debattiert und geschwärmt, bis Alice irgendwann auch mal einen Mucks gesagt hat, nämlich, dass sie nun aber endlich ins Bett sollte.
Und was mich auch freut, dass ich auf den Spuren meiner ehemaligen Kommilitonen Hanna Dose und David Sieveking wandele. Ihre Filme ‚Staub auf unseren Herzen’ und ‚Vergiss mein nicht’ laufen derzeit im Kino und sie sind auch auf Kinotour.





* Prof. Dr. Andreas Hinz, Mitglied im Expertenkreis der UNESCO-Kommission, lehrt an der Universität Halle-Wittenberg Allgemeine Rehabilitations- und Integrationspädagogik.. Zusammen mit Ines Boban hat er den "Index für Inklusion" in Deutschland eingeführt - ein Instrument für die inklusive Schulentwicklung.

Samstag, 8. Dezember 2012


BIELEFELD

Die Vorstellung von Berg Fidel-eine Schule für alle in der Kamera in Bielefeld war eine sehr schöne intime Veranstaltung, die obwohl nur 30 Zuschauer da waren, durch die wunderbare Moderation von dem Reformpädagogen Otto Herz und die ehrlichen Reaktionen der Bielefelder mir im Gedächtnis bleiben wird.
Ein Mädchen mit Down Syndrom, die in Bielefeld auch auf einer Regelschule war, fand den Film auch gut, was mich besonders gefreut hat.
Was Otto Herz und ich mit Nachdruck dem staunenden Publikum klar gemacht haben war: es gibt in Berg Fidel nicht mehr Lehrkräfte oder Mittel als an anderen Schulen.
Es geht auch so!

Dienstag, 27. November 2012

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BERG FIDEL IM URANIA KINO BERLIN

Dank des außergewöhnlichen Engagements von Macke Stender, der aktuell eine bildungspolitische Revolution initiiert, waren am letzten Montag circa 400 Studenten in der Urania um Berg Fidel zu sehen. (Studenten der: Marie Elisabeth Lüders Obersschule, Ernst-Litfaß- Schule, Alice-Salomon Hochschule Berlin).
 Foto: Macke Stender
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Das Publikum ist richtig mitgegangen-bei Davids Klavierstück am Ende hat der ganze Saal sogar geklatscht. Es war eine Freude. Danke an Macke Stender.Wir brauchen genau solche Menschen, die die Vison der Inklusion in die Welt tragen!
 Foto: Macke Stender

Freitag, 9. November 2012

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                                                   Foto: Jupp Graf

BERG FIDEL IN LICH

Merle, Alice und ich sind mit dem Zug angereist und haben im kleinen beschaulichen Lich ein zauberhaftes Programmkino namens Traumstern vorgefunden. Dort gab es gleich zwei Veranstaltungen: eine Lehrerfortbildung und ein ganz normales Abendscreening. Die circa 100 Lehrer haben begeistert geklatscht und sogleich viele Fragen gestellt, wie das Konzept der Schule ist, wie die Klassengrößen sind, wie die Lehrerstellen verteilt sind...und immer wieder kommt die Frage, ob Berg Fidel mehr Geld zur Verfügung hätte. Nein, haben sie nicht. Die studentischen Mitarbeiter, die auf Honorarbasis im gebundenen Ganztag arbeiten, werden von der Stadt Münster bezahlt.
Als Fazit der Diskussion kann man sagen, dass der Film vielen Anwesenden Mut gemacht hat! Das ist doch schon der Anfang für eine neue Schullandschaft in Hessen!
Zwischen den Screenings sind wir mit Alice, die alles toll mitgemacht hat und ab und zu alles mit Schreien kommentierte, durch die Fachwerkhausaltstadt gelaufen und haben als Berliner bei einem Italiener namens ‚Charlottenburg’ etwas gegessen.
Beim Abendscreening waren dann circa 60 Leute da, unter anderem ein alter Freund von mir, der in Gießen HNO Arzt ist, ein lustiger Zufall.
Auch hier gab es eine nach einigem Zögern und nachdem Alice etwas Stimmung gemacht hat eine anregende Diskussion.
Das Kino Traumstern ist wirklich ein besondere Ort mit engagierten wunderbaren Betreibern.  Hoffentlich kann das immer so bleiben!
                                                   Foto: Jupp Graf