Donnerstag, 11. Juli 2013

Berg Fidel- Geist - Ratsbeschluss Münster : Inklusive Modelschule kann an den Start gehen

Juchu, es hat geklappt! Wie ich mich freu! Hella

Von Reinhard Stähling:
Liebe UnterstützerInnen und liebe MitstreiterInnen,

1000 Dank für die vielen Solidaritätskundgebungen und Unterstützerbriefe aus dem ganzen Land und aus der Schweiz.

Es hat gewirkt.

NRW-Ministerin Löhrmann (Düsseldorf) und Behindertenbeaufttsragter Hubert Hüppe (Berlin)
haben alles genau zur Kenntnis genommen.

Die Elterninitiative, der Kongress und viele andere haben unsere neue Schule erkämpft.

Aber ohne den Film "Berg Fidel - Eine Schule für alle" hätten wir es vermutlich nicht geschafft.

Ein Machtwort des Bürgermeisters in Münster war zum Schluss nötig, um die kommunalen Bedenkenträger zu überstimmen.

Unsere inklusive Modellschule Berg Fidel- Geist 1-10 (13) wird 2014 an den Start gehen können.

Wir danken sehr herzlich und freuen uns riesig über einen eigentlich so selbstverständlichen Schritt zur humanen Schule.

Wir werden jetzt erst mal Urlaub machen, um dann im September die Werbetrommel unter den Eltern zu rühren.

Wir wünschen allen eine schöne Sommerzeit!

Reinhard Stähling , Schulleiter Grundschule Berg Fidel

Freitag, 24. Mai 2013

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NEWS IN KÜRZE:
BERG FIDEL eine Schule für alle lief mittlerweile im April in Enkenbach in der Nähe von Kaiserslautern, im Mai in Friedberg Hessen und nun auf dem One World Human Rights Festival in Brüssel, wo ich ihn gestern präsentiert habe.


Ich habe es einfach nicht geschafft früher zu schreiben.
Enkenbach: Hier erinnere ich mich an die tolle Organisation von Ursula Forster und dem Provinzkino. Es gab eine lange Diskussion und einen schönen Ausklang des Abends mit den Veranstaltern in einem italienischen Restaurant.
Das Kino in Friedberg ist ein besonders schönes und wird mir in Erinnerung bleiben. Peter Schubert und Jutta Himmighofen- Strack sei Dank!  Kolja, ein ehemaliger Kommilitone von mir war sogar aus Darmstadt angereist, um sich den Film anzuschauen, was mich sehr gefreut hat.
Und nun Brüssel, die Vorstellung im Rahmen des One World Film Festivals war sehr interessant, weil ein Vertreter der UN dort war, mit dem wir viel diskutiert haben, da die UN Konvention ja schon lange Inklusion vorschreibt.


Mittwoch, 27. März 2013


BERG FIDEL IN PALERMO

Berg Fidel-eine Schule für alle läuft im Rahmen der Goethe Institut Reihe Cinema sulla disbilità in Palermo in einem wunderschönen Kino namens de Seta , benannt nach dem Dokumentarfilmer Vittorio de Seta. Das Kino war gut gefüllt, an die 150 Leute kamen, um den Film zu sehen, was mich superdoll gefreut hat, ist doch Palermo die Heimat meines Mannes. 



 Der Film fing mit einer guten sizilianischen Verspätung an und danach gab es sehr interessierte Fragen und ungläubige Reaktionen zum Schulsystem in Deutschland, da Italien ja schon lange die Schule für alle hat und auch die Montessori Schule hier ihren Ursprung hatte. Heidi Sciacchitano, die Leiterin des Goethe Institues Palermo hat wunderbar moderiert, meine Antworten übersetzt und durch den Abend geführt.




Eine Frage hat mich am meisten beschäftigt: Warum gehen viele Italiener, die nach Deutschland kommen, auf eine Sonderschule? Tja, das liegt wohl am System musste ich sagen und schämte mich dafür, dass Leute im Kino waren, deren Verwandtschaft eine negative Erfahrung in Deutschland macht.


Viele Zuschauer kamen mit dem Wort:  „commosso“ auf mich zu, was soviel heißt wie ein sehr berührender Film. Ich bin froh, dass er also auch mit italienischen Untertiteln funktioniert und bewegt. Das nächste Screening in Italien findet vom 10.-14. April auf dem Pathological Cinema Festival in Rom statt.

Donnerstag, 7. März 2013

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BERG FIDEL IN PRAG

Aus dem Zug von Prag nach Berlin: Berg Fidel lief  auf dem One World Human Rights International Documentary Film Festival. Die erste Vorstellung fand gestern in einem wunderschönen Kinosaal namens Lucerna statt. Vor einem ausverkauften Haus beantworteten Merle und ich dann die vielen interessierten Fragen, da auch in der
tschechischen Republik das Thema Inklusion gerade in aller Munde ist.
Ansonsten sind Luca, Merle, Alice und ich im wunderschönen Prag spazieren gegangen, waren auf dem jüdischen Friedhof und haben den Sonnenuntergang von der Karlsbrücke gesehen und Trudlos gegessen.

Mittwoch, 6. März 2013


BERG FIDEL IN POTSDAM VON MERLE JOTHE
 (Foto Merle Jothe)
Die Vorstellung Berg Fidels im Filmmuseum in Potsdam war eine, wie ich finde, gelungene Veranstaltung.
Es wurde kontrovers, zum Thema Schule, diskutiert und sich auseinander gesetzt.
Alle schulpolitischen Fragen, wurden von Frau Prof. Schöler beantwortet, die mich bei der Q&A quasi flankierend unterstützte,
denn es war ausschließlich Fachpublikum zugegen.
Der Saal war, bis auf den letzten Stuhl voll besetzt, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Zwar verließen mehr als die Hälfte der Anwesenden nach einer kurzen Pause, die im Anschluss an den Film stattfand die Veranstaltung und waren nicht mehr beim Gespräch dabei. Dennoch war es fruchtbar. Es kommt eben nicht auf die Menge an, sondern auf das Interesse.
Leider mussten wir um Punkt 20:50 Uhr Schluss machen, denn im Anschluss gab es eine weitere Vorstellung im Kinosaal des Filmmuseums.
Ich nehme an, es hätte noch weitere Diskussionspunkte gegeben, aber leider war es nicht möglich alles zu bearbeiten.
Vielen Dank an das Filmmuseum Potsdam für die schöne Projektion und Dr. Jürgen Bretschneider für das Screening.
Herr Behrend und Prof. Schöler. (Foto: Jürgen Bretschneider)

Freitag, 15. Februar 2013


BERG FIDEL AUF DER BERLINALE

Im Rahmen der LOLA Vorauswahl zum deutschen Filmpreis lief Berg Fidel am 11.2. auf der Berlinale. Es war eine wirklich schöne Projektion mit einem anregenden Gespräch danach...und nun heisst es dolle die Daumen drücken. Am 22. März werden 3 Dokumentarfilm-Nominierungen für den Filmpreis verkündet.

Die drei Vorauswahlkommissionen – Spielfilm, Dokumentarfilm und Kinderfilm – mit insgesamt 33 Teilnehmern (28 Mitglieder der Deutschen Filmakademie, ein branchenerfahrenes externes Mitglied und vier Vertreter aus dem Ausschuss für Kultur und Medien Deutscher Bundestag) haben in der ersten Wahlstufe die Entscheidungen für 46 deutsche Kinofilme in das Nominierungsverfahren (2. Stufe) zum Deutschen Filmpreis 2013 getroffen. Alle Mitglieder werden nun für ihre Gewerke aus diesem Gesamtpaket die Nominierungen für die Filme und Einzelleistungen geheim wählen. Die Ergebnisse werden am 22. März 2013 bekannt gegeben.

Sonntag, 3. Februar 2013


Berg Fidel in Bad Belzig

...war eine sehr schöne Erfahrung, vor allem weil wir die Macher von der Initiative Filmernst kennen gelernt haben! Jürgen Bretschneider hat alles fantastisch organisiert!
Filmernst zeigt an 11 Veranstaltungstagen im Raum Brandenburg in ausgewählten Kinos Berg Fidel als anerkannte Fortbildung für Lehrer, Schulleiter und Eltern. Bis zum 21. März gibt es in verschiedenen Städten noch die Chance teilzunehmen, schade, dass ich nicht oft dabei sein kann, da ich im Februar und März viel verreist bin. Es ist doch auch immer ein schöner Anlass das Umland kennen zu lernen. Am 28.2. wird aber die Merle mit von der Partie sein!
Aber zurück zu dem Filmgespräch in Bad Belzig....ich fand die Diskussion sehr lebendig, wenn auch viele skeptische Lehrer anwesend waren, die einfach nicht glauben konnten, dass Berg Fidel nicht mehr Mittel hat, als andere Schulen. Herr Behrend, ehemaliger Schulleiter der Regine-Hildebrandt-Schule, hat sogar eine Botschaft von Schulleiter Reinhard Stähling verlesen, aber auch das war nicht überzeugend. Da konnte ich dann nur noch sagen, man muss es wollen und einfach machen. Nicht sich an selbst auferlegten Beschränkungen aufhalten. FILMERNST-Moderator Sven-Ole Knuth, zitierte auf der Rückfahrt im Auto so schön:
Wer etwas will, sucht Wege! Wer etwas nicht will, sucht Gründe.

 Sven Ole Knuth, Hansjörg Behrend, Hella Wenders (Foto: Jürgen Bretschneider)

Trotz dieser Reaktionen glaube ich, dass die Zuschauer den Film sehr mochten und er ihnen ein Stück Mut gegeben hat. Sie hätten sich gerne noch einen Film über den Unterricht gewünscht, wie die Grundschule Berg Fidel es schafft, so zu arbeiten. Da hat Herr Behrend dann auf das Buch von Stähling/Wenders verwiesen, DAS KÖNNEN WIR HIER NICHT LEISTEN-wie Inklusion doch klappen kann.

Hier der Presseartikel:
Quelle: Märkische Allgemeine, Brandenburger Kurier, 30.01.2013

Ernüchtert nach dem Filmabspann Erhitzte Gemüter bei Gesprächsrunde im Brandenburger Kino
Von Odin Tietsche

BRANDENBURG/H. Kaum ein Thema wird derzeit in Grund- und Oberschulen so heiß diskutiert wie der gemeinsame Unterricht aller Kinder, egal welche Fähigkeiten oder Handicaps sie haben. Aus diesem Grund wurde der Film „Berg Fidel – Eine Schule für alle“ Montagabend im Brandenburger Kino in der Steinstraße gezeigt. Lehrer, Schulleiter und Eltern verfolgten dabei nicht nur die Dokumentation, sondern auch die anschließende Diskussion. Und diese erhitzte durchaus die Gemüter.

Der Film dreht sich um den schwerhörigen, aber überaus intelligenten David, seinen geistig behinderten Bruder Jakob, die körperlich robuste und gewaltbereite Kosovo-Albanerin Anita und den lernschwachen Lucas. Alle vier besuchen dieselbe Schule.

Die Dokumentation wurde von den gut 70 Zuschauern durchweg positiv bewertet. „Der Schulalltag wirkte auf der Leinwand zwar eher wie in einem Schullandheim, aber wenn es uns als Lehrer gelingen würde, eine derartige Atmosphäre zu schaffen, in der sich jedes Kind aufgehoben fühlt, dann würde sich viel verbessern“, lobt Peggy Tanner den Film.

Sie selbst arbeitet an der Busch-Grundschule. „Wir sind derzeit die einzige Schule in der Stadt Brandenburg, die an dem Pilotprojekt ,Inklusive Grundschule’ teilnimmt“, so die Lehrerin. „Aber so wie im Film ist es bei uns noch nicht, auch wenn wir uns alle Mühe geben.“

Dass es aber nicht immer nur auf die Mühe, die sich die Lehrer geben, ankommt, wird in der Gesprächsrunde deutlich. Hansjörg Behrendt, früher Leiter einer Gesamtschule und für den Abend eingeladener Fachmann, stößt mit Berichten über den Erfolg seiner ehemaligen Schule nicht nur auf Verständnis. „Ihre alte Schule hatte ja auch mehr Personal und mehr Geld, da kann es ja dann auch klappen“, dringt es aus dem Zuschauerraum. „Hier ist das so aber nicht umsetzbar.“

Daraufhin verließen viele Zuschauer sichtlich enttäuscht den Saal. „Vielleicht ändert sich erst etwas, wenn Politiker diesen Film sehen. Der war nämlich gut“, ruft eine

Für alle die das Filmbüro Filmernst noch nicht kennen, hier ein paar Infos:
 
Filmernst bringt ausgezeichnete Filme auf die Leinwand und ins Gespräch – nach den Vorführungen und im Unterricht. Filmernst macht neugierig auf filmische Entdeckungen und mehr Lust auf Kino. Filmernst präsentiert sein Programm in mehr als der Hälfte aller
Kino-Orte des Landes Brandenburg. Filmernst gewinnt an Profi als Ansprech-, Schalt- und Vermittlungsstelle für schulfilmische Projekte aller Art. Filmernst hat sich seit 2004 zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – im Land Brandenburg und darüber hinaus. (www.filmernst.de)





Donnerstag, 24. Januar 2013


BERG FIDEL IN BREMERHAVEN

...war eine sehr schöne Erfahrung. Merle, Alice und ich waren für einen Abend in Bremerhaven im Kino Cinemotion bei zwei wunderbaren Projektionen von BERG FIDEL zugegen. Die erste lief im Rahmen einer Lehrerfortbildung (130 Zuschauer), die zweite war für normales Publikum (60 Zuschauer). 
Ingeborg Klapproth- Hildebrandt, die Leiterin des Lehrerfortbildungsinstitutes und Bernd Glawatty vom Kommunalen Kino haben die Veranstaltung wunderbar organisiert.
Die Diskussion war nach anfänglichem Zögern intensiv und zielgerichtet. Die anwesenden Lehrer wollten genauestens über die Arbeitsweisen der Lehrer, die Standards und den Weg hin zur Inklusion in Berg Fidel Auskunft erhalten. Merle und ich haben die spezifischen Fragen möglichst gut  beantwortet, haben aber dann doch irgendwann gesagt, dass wir keinen pädagogischen Film, sondern einen emotionalen gemacht haben :) und ihnen das neuste Buch von Stähling/ Wenders ans Herz gelegt.
Nach den Screenings ging es dann gegenüber ins Caspar Friedrich und Co, wo wir  noch über Schulen und Filme und das Leben geplaudert haben, was für uns ein sehr schöner warmer Ausklang des Abends war, getoppt von einer Fahrt durch den beeindruckenden Hafen von Bremerhaven.
Wir kommen gerne wieder!!!
Herzlichen Dank an das Kino Cinemotion, Ingeborg Klapproth- Hildebrandt, Werner Begoihn und Bernd Glawatty.
Werner Begoihn, Ingeborg Klapproth-Hildebrandt, Hella Wenders, Merle Jothe
Foto: (c) Werner Begoihn

Freitag, 18. Januar 2013

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BERG FIDEL IN HALLE an der Saale

Ich kehre gerade von einem wunderschönen Ausflug aus Halle zurück (danke an Andreas Hinz und Ines Boban*), wo BERG FIDEL am 17.1. gleich zweimal im Rahmen von ‚Überall dabei-das inklusive Filmfestival von Aktion Mensch’ gezeigt worden ist. Beide Projektionen waren richtig klasse! Es gab sogar eine Gebärdendolmetscherin.


(Sulamith Fenkl-Ebert)
Morgens ging es mit einer Vorführung im Puschkino los, in der vor allem Lehrer und Schüler der Montessori Schule zugegen waren. Die Moderation führte Sulamith Fenkl-Ebert von der Freiwilligenagentur. 

(v.l.n.r.:Hella Wenders, Olaf Härta, Stefanie Knorr, Frau Krüger, Herr Lopez)
Was ich richtig toll fand, war dass es den vielen anwesenden Kindern auch so gut gefallen hat. Sie haben auch richtig viele Fragen gestellt, zum Beispiel: „Was bedeutet Abschiebung?“ Oder „ Ich find’s gut, dass die da Noten haben“. Oder: „Wieviele Kinder sind denn am Klassenrat beteiligt?“
Als Gastgeschenk habe ich Halorenkugeln bekommen, die ich tatsächlich zum ersten Mal schmecken durfte! Vielen Dank!
Abends ging es dann im LUX Kino weiter. Wow. Was ein tolles Kino mit einem so netten Café dran! Ich bin begeistert.  Ines Boban hat toll moderiert und es gab viele Fragen aus dem Publikum.


Nach der Vorführung haben wir uns noch in kleinerer Runde zusammengesetzt und debattiert und geschwärmt, bis Alice irgendwann auch mal einen Mucks gesagt hat, nämlich, dass sie nun aber endlich ins Bett sollte.
Und was mich auch freut, dass ich auf den Spuren meiner ehemaligen Kommilitonen Hanna Dose und David Sieveking wandele. Ihre Filme ‚Staub auf unseren Herzen’ und ‚Vergiss mein nicht’ laufen derzeit im Kino und sie sind auch auf Kinotour.





* Prof. Dr. Andreas Hinz, Mitglied im Expertenkreis der UNESCO-Kommission, lehrt an der Universität Halle-Wittenberg Allgemeine Rehabilitations- und Integrationspädagogik.. Zusammen mit Ines Boban hat er den "Index für Inklusion" in Deutschland eingeführt - ein Instrument für die inklusive Schulentwicklung.